Erstmals in der Geschichte der Olympischen und Paralympischen Spiele werden die Wettkampfstätten in Los Angeles 2028 den Namen von Sponsoren tragen. Dies teilten die Organisatoren am Donnerstag mit.
So könne das Honda Center in Anaheim, wo in drei Jahren Volleyball gespielt werden soll, seinen Namen behalten. Ausserdem wird das Squash Center in den Universal Studios nach dem Kabelnetzbetreiber Comcast benannt. Bisher war dies bei Olympischen Spielen eigentlich immer verboten.
Los Angeles bricht nun aber mit der Tradition. Casey Wasserman, der Vorsitzende und Präsident von LA28, erklärt in der offiziellen Mitteilung, dass diese «historische» Änderung in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beschlossen wurde. Wettkampfstätten, die bereits einen Sponsorennamen tragen, könnten diesen auch behalten. Ausserdem sollen die Namensrechte von 19 temporären Austragungsorten verkauft werden. Die bestehenden Partner des IOC haben dabei das Vorkaufsrecht.
Das Organisationskomitee um Wasserman verfolgt damit das Ziel von Olympischen Spielen, die «vollständig privat finanziert werden und ohne Neubauten auskommen». Gemäss «Front Office Sports» erwartet LA28 bis Ende Jahr Einnahmen in Höhe von bis zu zwei Milliarden Dollar (rund 1,6 Milliarden Franken).
Abgesehen von den Namensrechten werde die «Clean Venue Policy» – also sozusagen die Regel zu «sauberen Wettkampfstätten» – weiterhin eingehalten. Werbung in den Stadien, auf den Trikots oder den Feldern wird es also auch in Los Angeles nicht geben. (nih)